Kommentare

Wer denkt, dass Kampfsport und Gewaltprävention nicht zusammen passen, dem möchten wir hier auf dieser Seite einige Beispiele präsentieren, die zeigen, wie gut unser Trainingskonzept an den teilnehmenden Schulen angenommen wird und welche enormen Erfolge wir bei der positiven Entwicklung einiger Schülerinnen und Schüler erzielen konnten.

Kommentar – Schulleiter Kai Liebe, Realschule plus Wirges:

 

Das Angebot einer Box AG ist für unsere Schüler eine sehr gute Möglichkeit ihre Entwicklung im Bereich der Gewaltprävention zu fördern. Sie erfahren, dass Kampfsport eine wirkungsvolle Tätigkeit sein kann, um gemäßigt mit seinen Empfindungen umgehen zu können. Dieses Angebot soll Ihnen in erster Linie Freude bereiten. Außer das Techniken erlernt werden, werden Schüler mit sehr wichtigen Schlüsselqualifikationen, wie Regeleinhaltung, Umgang mit der Gruppe, Selbst- bzw. Fremdeinschätzung und natürlich der Umgang mit Aggressionen konfrontiert.

Nach etwas über 12 Monaten, in dem die Box AG bei uns an der Schule angeboten wird, kann ich eine positive Entwicklung feststellen. Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten zu Beginn des Projektes, hat sich eine feste Gruppe eingefunden, die sehr regelmäßig an den Veranstaltungen teilnehmen. Die Schüler äußern sich durchweg positiv und zeigen sich enttäuscht, wenn mal die Box AG nicht stattfinden kann. Ein weiterer Beweis, dass sich dieses Angebot positiv auf die Entwicklung von Schülern übertragen kann, zeigt folgendes Beispiel:

Ein 13-jähriges Mädchen aus der Klassenstufe 7 fiel in der Stufe 5 und 6 sehr häufig durch ihr hohes Aggressionspotential auf. Dies zeigte sich meist dadurch, dass sie im Einhalten von Regeln im Bereich von Sozial- Lern- und Arbeitsverhalten große Schwierigkeiten hatte. Sehr oft geriet sie mit Lehrern und Klassenkameraden in Streitereien. Seit diesem Schuljahr hat sich ihr Verhalten wesentlich verbessert. Diese Entwicklung hat natürlich mehrere Gründe, wobei ich einen wesentlichen Grund ihrer positiven Entwicklung in der Zusammenarbeit mit Herrn Meurer und seiner Box AG sehe. Sie selbst konnte diesen Eindruck selbst bestätigen, indem sie mitteilt, dass der Kampfsport sie ausgeglichener im Umgang mit Menschen macht.

Diese Entwicklung beweist, dass es für Schulen wichtig ist, mit außerschulischen Einrichtungen eng zu kooperieren. Weil sie oftmals andere Möglichkeiten haben, Schüler zu erreichen und somit positiv auf ihre Entwicklung einwirken können.

Kommentar – Schulsozialarbeiterin Petra Müller, Realschule plus Wirges:

 

 

 

Um Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen wird ein gut funktionierendes Netzwerk gebraucht.

 

An der Realschule plus in Wirges arbeite ich seit sechs Jahren als Schulsozialarbeiterin und erlebe hier täglich, wie Menschen unterschiedlichster Profession die SchülerInnen und deren soziales Umfeld begleiten.

 

Seit einem Jahr dockt die AG „Boxen macht Schule“, professionell vorbereitet und durchgeführt von Jan Meurer und Saskia Amenda, an unser System an.

 

Ein Teil meiner Arbeit besteht darin, mit den SchülerInnen der Klassenstufen 5–7 soziale Kompetenzen zu trainieren.

Ich erlebe, wie es manchen Kindern auf Grund ihrer individuellen Vorgeschichten schwer fällt, sich an Regeln zu halten, obwohl sie diese permanent einfordern. Besonders schwierig wird es, wenn Kinder nur eine ganz geringe Frustrationstoleranz haben. Sie müssen lernen, dass Ziele nur durch eigenes Tun erreichbar werden und dass der Erfolg und das daraus resultierende Wohlgefühl sich nur nach geleisteten Anstrengungen einstellen. Darüber hinaus müssen manche Erlebnisse im Leben einfach nur ausgehalten werden, um auf Dauer klar zu kommen.

Bei Besuchen in der Box-AG kann man beobachten, wie genau diese Kinder das Regelwerk des Boxens, die Anerkennung des Trainers, den Umgang miteinander, Respekt und Achtung explizit erklären und sogar verteidigen. Voller Stolz erklären sie mir später in der Beratung, was richtig ist und was falsch, oftmals mit einem so ernsthaften Unterton, dass man meinen könnte, sie hätten die Regeln selbst erfunden.

 

Zum besseren Verständnis schickt mir Herr Meurer einen Beobachtungsbogen per Email, wo er den Verlauf der AG-Stunde dokumentiert, sodass wir zeitnah dem Schüler / der Schülerin zur Seite stehen können.

 

So macht Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Spaß, weil man beobachten kann, wie sie sich wohl fühlen und sie oft auch reflektieren, was sie gelernt haben.

Kommentar –  Schulleiter Erns-G. Carstensen, Anne-Frank-Realschule plus, Montabaur:

 

Nach anfänglicher Skepsis hat sich dieses Projekt zu einem Dauerbrenner entwickelt, an dem die Schülerinnen und Schüler motiviert und interessiert teilnehmen. Sie lernen eine Sportart kennen, der sie im Alltag selten aktiv begegnen und die ihre Kondition, Körperbeherrschung und Konzentration schult. Boxen macht Schule macht Schüler stark, selbstbewusst und sicher.

 Ich hoffe, dass Sie weiterhin viel Erfolg haben.

Kommentar – stellv. Schulleiter Ralf Kircher, Freiherr-vom-Stein Realschule plus, Nentershausen:

 

Wir an der Realschule plus Nentershausen bieten das Projekt „Boxen macht Schule“  seit genau einem Jahr an: Disziplin und klare Verhaltensregeln sind ein zentrales Element in den Box-Stunden – Respekt und Rücksichtnahme gegenüber den Mitschülern sind obligatorisch. Und die Kinder lernen: Für echte Kampfsportler gilt jede verhinderte Schlägerei als Sieg.

Beim Boxen in unserer AG können die Kids sich körperlich verausgaben. Spielerisch und im gegenseitigen Fairplay testen sie ihre Grenzen. Aggressionsabbau wird hier positiv erlebt und überschüssige Energie durch das Training in konstruktive Bahnen gelenkt.

In der Folge können Emotionen besser kontrolliert, Konfliktsituationen distanziert beurteilt und eingeschätzt werden.

 

Mit viel Freude beobachte ich die Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Nach einem Jahr des Trainings sehe ich gereifte Persönlichkeiten und eine gesteigerte Freude an der Bewegung und dem Boxsport. Einige der Kinder waren sogar so begeistert, dass sie sich in ihrer Freizeit dem Boxclub Montabaur anschlossen und seitdem begeisterte Boxsportler sind.

Besonders hervorheben möchte ich jedoch das Engagement der Betreuer des Projekts, das weit über das Boxen als solches hinausgeht: In Zusammenarbeit mit der Schule setzten sie alle Hebel in Bewegung, um einen Schüler mit problematischem häuslichen Umfeld einen reibungslosen Start ins Berufsleben zu ermöglichen.

Wir an der Freiherr- vom- Stein Schule Nentershausen schätzen das Projekt als einen Gewinn für uns und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

 

Kommentar - Schulsozialarbeiterin Uta Löw, August-Sander Realschule plus, Altenkirchen:

 

Als Schule können wir ein durchweg positives Feedback zum Projekt „Boxen macht Schule“ geben.

Der erzieherische Charakter des Boxens, u.a. Gewalt im Alltag zu begegnen, das Einhalten von Regeln sowie einen respektvollen Umgang miteinander bzw. untereinander zu erlernen ist aus Sicht der Schulsozialarbeit ein wesentlicher Aspekt dieses Projekt weiterzuführen.

 

Es vermittelt den Schülern auf sportliche und spielerische Weise wichtige Verhaltensregeln die im schulischen und beruflichen Alltag von grundlegender Bedeutung sind.

Kommentar – Vater eines teilnehmenden Schülers:

 

Wie ich das erste mal von dem Projekt gehört habe, war ich hin und her gerissen. – Boxen in der Schule?
Wo doch eigentlich ein harmonisches Zusammenleben, ohne Gewalt gelehrt und gelebt wird?!
Die Bedenken habe ich aber ganz schnell über Bord geworfen, denn auch ich habe lange einen Kampfsport ausgeübt.
Warum also nicht auch mein Sohn!


Wer denkt: „Ich geh zum Boxen zieh mir Dicke Handschuhe an und hau einen um!“, denkt leider in die ganz falsche Richtung!
Liegestütze, Seilspringen, Koordinationstraining, Krafttraining und noch vieles mehr sind da das realistische Bild.
Denn ein solcher Sport fördert und fordert Teamgeist, Disziplin, Regeln, Respekt.
Ein Sportler wird immer nach diesen antrainierten Eigenschaften handeln.
So ist die Deeskalation, eins der ersten und wichtigsten Themen, bei Boxen macht Schule e.V.
Jan und sein Team sind sehr professionell, gehen auf Kinder ein, kommunizieren auch mit den Eltern, wenn´s mal nicht so rund läuft.

 

Mein Sohn hat das Wahlpflichtfach mit Zustimmung der Theodor-Heuss-Realschule + als freiwilliges zusätzliches Fach gewählt; das spricht einfach für das Team und natürlich auch für die Schule. Ich selbst konnte schon einige Male bei Veranstaltungen, wie z.B. beim SWR-Familienfest und dem Unterstützer Herzenssache, dabei sein.
Für alle die Boxen macht Schule immer noch kritisch sehen, empfehle ich: Geht hin schaut und euch das an, macht mit, fragt.
Aus gegebenem Anlass weise ich auch mal auf die Sozialen Medien hin. Hier findet heute sehr schnell eine Vorverurteilung statt.
Wer hier mit den Fingern auf dieses Projekt zeigt, hat sich hiermit nicht befasst, denn bevor ich ein oberflächlichen Kommentar abgebe informiere ich mich!

Lieber Jan, liebes Team, macht weiter so, denn die Werte, die Ihr vermittelt sind heute so wichtig und geraten immer mehr in Vergessenheit.

Nochmal wünsche ich euch alles Gute für euer Projekt „Boxen macht Schule“ !

 

Meine Unterstützung habt Ihr!
Liebe Grüße 
Tobi D.